Wie ist das noch einmal mit den Pferden, die man schon vor der Apotheke hat kotzen sehen? Klar, solange die Tinte nicht trocken ist, ist nichts fix. Doch in diesem Fall müsste schon vieles schiefgehen.
Wie RevierSport erfuhr, wird Michael Schultz - RevierSport berichtete - am Dienstag (25. Juni) in Essen beim Medizin-Check erwartet. Sollte der 31-jährige Innenverteidiger des FC Viktoria Köln alle Tests zur Zufriedenheit der RWE-Ärzte absolvieren, dann steht Schultz' Unterschrift unter einem Arbeitsvertrag bei Rot-Weiss Essen nichts mehr im Wege.
Nach RS-Informationen soll es sich um einen Kontrakt über zwei Jahre bis zum 30. Juni 2026 handeln. Die Viktoria soll für Schultz - die Kölner zahlten im Januar 2023 50.000 Euro an Eintracht Braunschweig - aus Essen eine sehr überschaubare Ablösesumme im kleinen fünfstelligen Bereich überwiesen bekommen.
Zum Vergleich: Vor rund einem Jahr zahlte Rot-Weiss Essen für Vinko Sapina 40.000 Euro an den SC Verl. Diese Summe war im Sapina-Vertrag als Ausstiegsklausel fixiert. Das, was RWE für Schultz überweist, soll deutlich unter der Sapina-Ablöse liegen. Heißt: Ein guter Deal für Rot-Weiss.
Viktoria-Manager Stephan Küsters erklärte gegenüber RS: "Wir haben über die Ablösemodalitäten Stillschweigen vereinbart. Daran halten wir uns und beteiligen uns an keinen Spekulationen."
Schultz stand als Profi bei Karlsruher SC II, 1. FC Kaiserslautern II, Waldhof Mannheim, Eintracht Braunschweig und Viktoria Köln unter Vertrag.
Der Transfer konnte wohl nur zustandekommen, weil Viktoria Köln Schultz gerne von der Gehaltsliste streichen wollte. Der Grund: Schultz soll im Viktoria-Team mit einem Gehalt im fünfstelligen Bereich der Bestverdiener sein. Dieses übernimmt nun Rot-Weiss Essen.
Trainer Christoph Dabrowski wird sich freuen, dass er nach dem Abgang von Felix Götze mit Tobias Kraulich (Dynamo Dresden) und Schultz nun zwei sehr erfahrene Drittliga-Verteidiger in seinen Reihen haben wird. Hinzu gesellen sich die bisherigen Zugänge Jimmy Kaparos (Schalke II), Tom Mostier (Hannover 96 II), Ramien Safi (Rödinghausen) und Robbie D'Haese (Oostenede), die am Mittwoch (26. Juni, 15 Uhr) beim Trainingsauftakt das erste Mal in rot-weisser Kluft zu sehen sein werden.
Der RWE-Kader 2024/2025 - Stand: 21. Juni - im Überblick:
Tor: Jakob Golz, Felix Wienand, Ole Springer
Abwehr: Nils Kaiser, Aaron Manu, Eric Voufack, Mustafa Kourouma, Jose-Enrique Rios Alonso, Tobias Kraulich (Dynamo Dresden), Lucas Brumme, Berkant Gedikli (eigene U19), Ekin Celebi, Andreas Wiegel
Mittelfeld: Thomas Eisfeld, Jimmy Kaparos (FC Schalke 04), Ramien Safi (SV Rödinghausen), Tom Moustier (Hannover 96 II), Torben Müsel, Gianluca Swajkowski (eigene U19), Robbie D‘Haese (KV Oostende)
Angriff: Leonardo Vonic, Moussa Doumbouya
Anmerkung:Andreas Wiegel, Aaron Manu und Moussa Doumbouya dürfen RWE trotz laufender Verträge bis Sommer 2025 verlassen.